Zwei Jahre nach dem tragischen Zusammenstoß zweier Helikopter in der Nähe des beliebten Freizeitparks Sea World an der australischen Goldküste steht nun die Veröffentlichung des Abschlussberichts der australischen Transportsicherheitsbehörde (ATSB) bevor. Der Bericht soll am Mittwoch veröffentlicht werden und wichtige Erkenntnisse über die Ursachen des Unglücks liefern, das vier Menschenleben forderte und zahlreiche weitere schwer traumatisierte.
Der Vorfall ereignete sich im Januar 2023 während der Hochsaison der Sommerferien. Zwei Helikopter kollidierten in der Luft über dem Broadwater bei der Gold Coast – ein Ort, der normalerweise von Touristenströmen geprägt ist. Vier Menschen starben, neun weitere wurden verletzt, einige davon schwer.
Erwartungen an den Abschlussbericht
Die Kanzlei Shine Lawyers, die mehrere Betroffene sowie Angehörige der Opfer vertritt, erwartet den Bericht mit großer Spannung. Dieser soll nicht nur Klarheit über die Ursachen des Unglücks bringen, sondern auch als Grundlage für mögliche weitere rechtliche Schritte dienen.
„Dies war eine völlig vermeidbare Tragödie, die das Leben vieler Menschen tiefgreifend verändert hat“, sagte der Rechtsanwalt Roger Singh. Erste Schadenersatzforderungen in Höhe von bis zu 925.000 Dollar pro betroffener Person wurden bereits gestellt. Mit Veröffentlichung des Berichts könnten zusätzliche Verantwortliche identifiziert und weitere Ansprüche geltend gemacht werden.
Bisher bekannte Details
Ein Zwischenbericht, der ein Jahr nach dem Unglück veröffentlicht wurde, enthüllte, dass beim verstorbenen Piloten Ashley Jenkinson Spuren von Kokain im Blut gefunden wurden. Laut ATSB sei es jedoch unwahrscheinlich, dass die geringe Dosis seine Flugfähigkeit beeinflusst habe.
Ein vorläufiger Bericht aus dem März 2023 schilderte die Geschehnisse unmittelbar vor dem Unfall. Demnach hatte der überlebende Pilot Michael James gesehen, wie sechs Passagiere in einen anderen Helikopter einstiegen, während er selbst zur Landung ansetzte. Er ging davon aus, dass der andere Hubschrauber hinter seinem eigenen passieren würde und erinnerte sich nicht an eine Funkmeldung des anderen Piloten, die auf einen Start hinwies.
Auch andere Piloten in der Nähe konnten sich nicht eindeutig an entsprechende Funkdurchsagen erinnern. Der Abschlussbericht wird sich unter anderem mit der Funkkommunikation der beteiligten Maschinen befassen – ein zentraler Aspekt der Untersuchung.
Die Opfer
Bei der Kollision starben der 40-jährige Pilot Ashley Jenkinson, das britische Ehepaar Ron (65) und Diane Hughes (57) sowie die 36-jährige Mutter Vanessa Tadros aus Sydney. Ihr zehnjähriger Sohn Nicholas überlebte mit schweren Verletzungen und musste sich mehreren Operationen unterziehen. Auch die 33-jährige Mutter Winnie de Silva aus Victoria und ihr neunjähriger Sohn Leon wurden schwer verletzt.
Pilot Michael James konnte den beschädigten Helikopter trotz zerstörter Windschutzscheibe sicher landen. Er und zwei seiner Passagiere erlitten Verletzungen durch umherfliegendes Glas.
Konsequenzen erwartet
ATSB-Kommissar Angus Mitchell betonte bereits in früheren Stellungnahmen, dass der Vorfall tiefgreifende Auswirkungen auf die Luftfahrtsicherheit haben wird. Die Erkenntnisse aus dem Bericht könnten zu strengeren Vorschriften und verbesserten Sicherheitsmaßnahmen im kommerziellen Helikopterverkehr führen.
Für die Angehörigen der Opfer ist der Bericht ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu Gerechtigkeit – und zu der Hoffnung, dass sich ein solches Unglück nie wieder ereignet.
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