Sonntag, September 28, 2025
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USA genehmigt möglichen Verkauf von Chinook-Hubschraubern an die VAE

Die US-Regierung hat eine mögliche Auslands-Militärverkaufsvereinbarung (Foreign Military Sale, FMS) mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) über sechs CH-47F Chinook-Hubschrauber im Wert von geschätzten 1,32 Milliarden US-Dollar genehmigt. Dies fällt zeitlich mit dem Beginn von Donald Trumps Nahostreise zusammen, die er heute in Saudi-Arabien gestartet hat.

Umfang und Nutzen der Lieferung

Das US-Außenministerium hat erklärt, dass die potenzielle Vereinbarung die Boeing-Hubschrauberflotte der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) außerdem mit umfangreichen Modernisierungen ausstatten soll. Dazu gehören unter anderem Luftbetankungsfähigkeiten, zwölf T-55-GA-714A-Triebwerke, vier Ersatztriebwerke, moderne GPS- und Kommunikationssysteme, Raketenwarnsensoren, Maschinengewehre, Radarsysteme sowie Laserdetektionsausrüstung.

„Der geplante Verkauf wird die Fähigkeit der VAE stärken, gegenwärtige und zukünftige Bedrohungen zu bewältigen, indem die Reichweite ihrer Flugoperationen erheblich vergrößert wird“, heißt es in der Erklärung des Ministeriums. „Die VAE werden diese Ausrüstung für Such- und Rettungseinsätze, Katastrophenhilfe, humanitäre Unterstützung sowie Anti-Terror-Operationen nutzen können.“

Das Honeywell T55-Triebwerk ist seit 1961 im Einsatz für den CH-47 Chinook. (Foto: Honeywell)

Umsetzung und Technologietransfer

Für die Umsetzung des Verkaufs werden voraussichtlich zehn US-Vertreter (zwei Regierungsbeamte und acht Vertragspartner) für fünf Jahre in die VAE entsendet. Allerdings wurde in der Ankündigung kein Technologietransfer erwähnt. Die VAE und Saudi-Arabien hatten zuvor betont, dass sie bei militärischen Verkäufen lokale Produktion von Komponenten verlangen.

Die Ankündigung wurde in Form einer Kongressbenachrichtigung der Defense Security Cooperation Agency (DSCA) veröffentlicht und stellt noch keinen endgültigen Vertragsabschluss dar. Während der Verhandlungen können sich Mengenangaben und Beträge ändern. Außerdem haben die Abgeordneten 30 Tage Zeit, die Vereinbarung zu blockieren.

Ein CH47-F der US Army landet im Hafen von Rotterdam. (Foto: René L. Uijthoven)

Hintergrund und weitere Entwicklungen

Im Mai 2023 hatten die VAE ein Helikopterabkommen mit Airbus über Caracal-Hubschrauber im Wert von 800 Millionen Euro (rund 888 Millionen US-Dollar) storniert. Grund waren hohe Lebenszykluskosten und Schwierigkeiten bei der Anpassung an modulare Einsatzanforderungen. Seitdem bestand Bedarf an neuen Hubschraubern, den der aktuelle Deal nun decken soll.

Ebenfalls genehmigte das US-Außenministerium am Montag einen FMS im Wert von 130 Millionen US-Dollar für die Wartung von F-16-Kampfjets und militärische Ausrüstung. Die VAE betreiben 80 F-16E/F Block 60, die als „Desert Falcon“ bekannt sind.

Eine CH-47J/JA (Foto: Japan Ground Self Defense Force)

Trumps Nahostreise

Präsident Donald Trump ist heute zu seinem ersten internationalen Besuch in Saudi-Arabien eingetroffen. Neben Saudi-Arabien wird er auch in den VAE und Katar erwartet. Es wird vermutet, dass Trump während dieser Reise weitere Militärabkommen ankündigen wird, von denen einige aus seiner ersten Amtszeit stammen.

Während seiner vorherigen Amtszeit genehmigte Trump den ersten F-35-Kampfjet-Verkauf an ein arabisches Land (die VAE). Dieses Abkommen wurde jedoch von der Biden-Regierung aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Verwendung des chinesischen Huawei-5G-Netzwerks in den VAE gestoppt.

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