Obwohl Hurricane Helene sich am 26. September von einem Hurrikan der Kategorie IV abschwächte, blieb der Sturm drei Tage lang über den Blue Ridge Mountains stehen. Gewaltige Winde, Regen und Tornados, kombiniert mit den besonderen geografischen Gegebenheiten der Berglandschaft, führten zu flutartigen Überschwemmungen und verheerenden Erdrutschen, die ganze Städte von der Landkarte fegten.
Allein in West-North Carolina verursachte Hurricane Helene mehr als 2.000 Erdrutsche und wurde vom National Weather Service als ein Ereignis bezeichnet, das statistisch nur einmal in 1.000 Jahren vorkommt. Menschen mussten hilflos zusehen, wie Flüsse über die Ufer traten, ihre Häuser mitrissen und sie ohne Nahrung, Wasser, Obdach und Hilfsgüter zurückblieben.
Völlig unzugänglich
„Die Lage war wirklich schlimm“, sagte Chief Warrant Officer 2 Kevin Deharo, ein UH-72-Lakota-Pilot der North Carolina National Guard. „Überall waren die Gebiete von den Straßen abgeschnitten und völlig unzugänglich; es gab zerstörte Brücken, eingestürzte Häuser und viele gestrandete ältere Menschen und Haustiere, die unsere Hilfe benötigten.“
Deharo ist Mitglied der Abteilung 1, Bravo Company des 2-151st Aviation Regiments und führt Einsätze mit dem North Carolina Helicopter Aquatic Rescue Team (NCHART) durch. NCHART ist eine Partnerschaft zwischen der Nationalgarde, der Autobahnpolizei, dem Katastrophenschutz und lokalen Ersthelfern. Nach dem Einschlag von Hurricane Helene flog Deharo fast 40 Stunden in einem Zeitraum von fünf Tagen im UH-72 Lakota und führte dabei lebensrettende Such- und Rettungseinsätze durch.

Unbezahlbare Einsatzmittel
Justin Graney, ein Beamter des North Carolina Department of Public Safety, erklärte, dass die NCHART-Luftfahrtteams seit 20 Jahren Rettungseinsätze im Bundesstaat durchführen. Der jüngste Einsatz nach dem Hurrikan Helene im Westen von North Carolina sei jedoch die umfangreichste Luftrettungsaktion in der Geschichte des Bundesstaates gewesen.
„Nach einer solchen Katastrophe sind Hubschrauber von unschätzbarem Wert“, erklärte er. „Sie ermöglichen es uns, dringend benötigte Hilfsgüter in sturmgeschädigte Gebiete zu transportieren. Die Rettungsteams bergen Menschen entweder direkt aus der Luft mithilfe einer Winde oder lassen sich in die betroffenen Gebiete abseilen, um dort Rettungsaktionen durchzuführen.“ Während des Sturms Helene führte das NCHART-Team insgesamt 540 Rettungen durch, davon 196 mit Unterstützung der Winde.
