Sonntag, September 28, 2025
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Turbinenspezialisten – Ein Kundenservice rund um die Uhr

Dass im Hamburger Stadtteil Groß Borstel die Triebwerksfäden von Safran-Turbinen aus 29 Europäischen Ländern zusammenlaufen, wird einem erst klar, wenn man auf die riesige Wandkarte im Büro des Chefs schaut. Auf zwei Etagen werden die Drehflügelbetreiber betreut, vom Arbeitsflug und der Luftrettung bis hin zum militärischen Kunden, der seine Helis im Ausland einsetzt.

Wer sich als Kunde an Safran Helicopter Engines Germany wendet, der landet mit seinem Anliegen in Hamburg. Dort sitzen die Spezialisten, die auf alles eine Antwort haben. Dank der digitalen Welt, die Safran schon früh in der ansonsten vor allem mechanischen Physik eines Verbrennerantriebs etabliert hat, sehen die Ingenieure quasi vom Schreibtisch aus, wie es um eine Turbine steht. Vibrationen? Wie fest muss eine Schraube angezogen werden? Was auch immer es ist, es gibt immer eine Antwort. Und das sogar in bis zu fünf Sprachen. Der russischsprachige Servicestab hat sogar ein eigenes Büro. Meldet sich ein Mechaniker aus Russland, sollte es keine Vokabelfehler bei der telefonischen Anleitung geben, sonst könnte es in bis zu 11.500 Kilometern Entfernung richtig teuer werden.

Turbinentechnik ist teuer

Was das Teuerste an einem Triebwerk ist, lässt sich gar nicht so einfach beantworten. Jedes einzelne Bauteil ist zertifiziert und unterliegt gerade im Innern enormen Kräften und Temperaturen. Eine Datenbox zeichnet im Hubschrauber bis zu 64 verschiedene Parameter auf, die dann in Hamburg analysiert werden und einen individuellen Datenabdruck ergeben. Weichen Werte von der Norm ab, muss nachgeschaut werden.

Dabei geht sogar Safran extrem sparsam mit Ersatzteilen um. Stapelten sich früher Verdichterstufen in Holzwolle bis an die Decke, ist man heute überrascht, auf welch kleine Fläche der gesamte Teilebestand in Hamburg passt. Dabei könnte man sagen, dass der Wert des Inhaltes mit der Größe der Kiste linear zunimmt. Das RTM-Triebwerk eines NH90 liegt im siebenstelligen Bereich und steht in einer schutzgasversiegelten Kiste zur sofortigen Abholung bereit. Für die Betreiber ist es wiederum zu teuer, selten benötigtes Werkzeug anzuschaffen.

Wer bestimmte Arbeiten nur alle paar Jahre durchzuführen hat, kann sich in Hamburg die notwendigen Spezialwerkzeuge auch wochenweise mieten. Weiß ein Kunde aber gar nicht weiter oder ist der Fall wirklich zu diffizil, dann macht sich ein Triebwerkstechniker auch selbst auf den Weg. Dafür gibt es sogar bereits vorbereitete Koffer, in denen alles enthalten ist, was für Erstmaßnahmen am Triebwerk bis hin zum Ein- und Ausbau notwendig ist.

Dieser Artikel ist in voller Länge in der Ausgabe 1/2020 von ROTORBLATT – Deutschlands führendem Helikopter-Magazin zu lesen.
http://www.rotorblatt.de

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