Sonntag, September 28, 2025
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Tiger Schießen 2017

Es ist Dienstagmorgen und ziemlich nebelig auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes Oberlausitz, genau genommen im Lager Werdeck, als drei der vier vor Ort befindlichen Hubschrauber vom Typ Tiger für das Übungsschießen vorbereitet werden. Das Kampfhubschrauberregiment 36 „Kurhessen“ aus dem hessischen Fritzlar lässt es sich nicht nehmen, zweimal im Jahr in jeweils dreiwöchigen Übungseinheiten hier den scharfen Schuss zu trainieren.

Am Rande der so genannten „Platte“ stehen große Behälter für die leeren Hülsen, Stromaggregate und ein Feuerwehrfahrzeug zur Absicherung des Brandschutzes beim Betanken. Wie der Pressesprecher der Division Schnelle Kräfte (kurz DSK), Major Kieron Kleinert, erklärt, sei viel Personal und Technik nötig, um den Flugdienst abzusichern.

Schnell und wendig

Der Tiger zählt mit seinen bis zu 160 kts zu einem der schnellsten und wendigsten Fluggeräte des Heeres. Wie Major Kleinert weiß, wird der Tiger meist zur Aufklärung und Unterstützung der Bodentruppen eingesetzt. Zur Bewaffnung gehören vier Luftflugkörper, mehrere Panzerabwehrflugkörper, bis zu 38 ungelenkte Raketen und zwei schwere Maschinengewehre. Dementsprechend wird die Sicherheit sowohl bei den Piloten als auch beim Bodenpersonal groß geschrieben. Vor jedem Start erfolgt ein akribischer Check des Fluggeräts. Sogar das Betreten des Bereichs vor den Maschinen ist trotz dreifacher technischer Absicherung nicht erlaubt..

Aufmunitionierung des Kampfhubschraubers Tiger der Bundeswehr. (Foto: Nils Berwing)

Während unseres Besuches zeichnet sich dann leider, wie schon am Morgen vermutet, ab: Das Wetter lässt einen scharfen Schuss an diesem Tag nicht zu. Oberstleutnant Eifler: „Für richtiges Übungsschießen müssen wir Sichten mindestens um 4000 Meter haben. Das ist heute leider nicht gegeben“. Dennoch wäre ein Schuss mit ungelenkten Raketen im Ernstfall möglich. Auf Grund des langen Aufenthaltszeitraums in der Oberlausitz sind aber Verschiebungen um mehrere Tage mit eingeplant.

Am Ende sind die drei Wochen für das Regiment dennoch ein großer Erfolg. Für die Piloten und Bordschützen ist das Erhalten ihrer „Combat Readiness“ durch den scharfen Schuss ein wichtiger Baustein ihrer fliegerischen Karriere und wird daher auch weiterhin zweimal im Jahr in der Oberlausitz trainiert werden.

Dieser Artikel ist in voller Länge in der Ausgabe 1/2018 von ROTORBLATT – Deutschlands führendem Helikopter-Magazin zu lesen.
http://www.rotorblatt.de

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