Sonntag, September 28, 2025
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Polizei-Piloten: Taktikausbildung

Alljährlichsteht für Polizeiflugschüler der sogenannte „Deutschlandflug“ zum Ende der Ausbildung auf dem Programm. Doch statt Fliegerromantik geht es ausschließlich um die polizeitaktische Ausbildung im Hubschrauber.

Die Bundespolizei führt die Ausbildung der Piloten in Zusammenarbeit mit den Polizeien der einzelnen Bundesländer durch. Das bündelt zwar den Aufwand bei der ab Initio-Schulung, bei der alle Piloten bis zum ersten Soloflug auf dem Muster EC120 dieselben Lehrinhalte auf dem Stundenplan haben. Doch bei der Schulung im zweiten Lehrjahr auf das spätere Einsatzmuster wird es kompliziert. Denn während es bei der Bundespolizei eine reine EC135-Flotte als Ersteinsatzmuster gibt, ergeben sich bei den Landespolizeien schon Unterschiede. Das führt dann dazu, dass einzelne Flugschüler mit Fluggerät und Lehrer aus der eigenen Heimat an der Ausbildung teilnehmen. In der Luft ergibt sich dann ein buntgewürfeltes Bild.

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Bei dem sozusagen letzten Teil der Gesamtausbildung steht nun also die Polizeitaktik im Mittelpunkt. Das klingt zwar sehr abstrakt, macht aber deutlich, dass das reine Fliegen eines Hubschraubers im Polizeidienst heute nicht mehr unbedingt im Mittelpunkt steht. Das fliegerische Können, beziehungsweise das Beherrschen des Hubschraubers, haben die 16 Piloten und sieben Flugtechniker bereits mit dem Bestehen der Prüfung beim LBA im April diesen Jahres bewiesen.

Doch damit sind die angehenden Polizeipiloten immer noch nicht in der Lage, polizeitaktisch zu fliegen. Es gilt nun, die Polizeiarbeit mit dem Fliegen zu kombinieren. Auch wenn jeder der Flugschüler bereits ausgebildeter Polizist ist, so ist der polizeiliche Einsatz aus und in der Luft nochmal etwas ganz anderes. So gehören Aufklärungsflüge mit Landung in einem Stadtgebiet zu den Ausbildungsinhalten der Polizeitaktik. Auch der Formationsflug gehört zur Taktik und ebenso die Landung in Formation bei einem gemeinsamen Polizeieinsatz, denn es erfordert nochmal ein ganz anderes Maß an Konzentration, wenn die Piloten mit anderen Einsatzhubschraubern auf engem Raum zusammenarbeiten müssen.

Doch es hätte auch anders kommen können – so wie im Jahr 2014 zum Beispiel. Dort wurde plötzlich Polizeiunterstützung aus der Luft bei der Aufklärung eines Waldbrandes benötigt. Dann war der Deutschlandflug plötzlich unterbrochen und es wurde ein echter Einsatz abgearbeitet. „Auch wenn wir in Sachen Ausbildung unterwegs sind, sind wir für Einsatzmaßnahmen buchbar“, erklärt Patrick Haas, Leiter des Lehrganges.

Dieser Artikel ist in voller Länge in der Ausgabe 3/2016 von ROTORBLATT – Deutschlands führendem Helikopter-Magazin zu lesen.
http://www.rotorblatt.de

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