Die britische Regierung hat eine Vertragsverlängerung im Wert von 165 Millionen Pfund (etwa 213,2 Millionen US-Dollar) zur Unterstützung der Merlin-Hubschrauberflotte der Royal Navy genehmigt.
Umfang der Vertragsverlängerung
Der neue Zweijahresvertrag umfasst:
- Umfassende Wartung
- Lieferung von Ersatzteilen
- Ausbildung von Besatzungen und Technikern
- Technische Unterstützungsdienste
Leonardo bleibt der Hauptauftragnehmer, während Lockheed Martin und Serco als Unterauftragnehmer beteiligt sind. Insgesamt betrifft die Vereinbarung 30 Merlin Mk2-Seeaufklärungshubschrauber sowie 24 Mk4/Mk4A-Transporthubschrauber.

Bedeutung für Wirtschaft und Arbeitsplätze
Mark Langrill, Direktor für Drehflügler und unbemannte Luftfahrtsysteme bei Defence Equipment and Support (DE&S), betont die Vorteile der Vertragsverlängerung:
„Diese Vertragsverlängerung stärkt unsere fortlaufende Zusammenarbeit und trägt sowohl zur Sicherheit als auch zum wirtschaftlichen Wachstum unseres Landes bei. Gleichzeitig gewährleistet sie eine hohe Verfügbarkeit der Fluggeräte und sichert hochqualifizierte Arbeitsplätze in ganz Großbritannien.“
Durch die Vertragsverlängerung sollen rund 1.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze gesichert werden – unter anderem an den Royal Naval Air Stations Yeovilton und Culdrose sowie im Leonardo-Werk in Yeovil.

Die Rolle des Merlin-Hubschraubers
Der Merlin ist eine Variante des Leonardo AW101. Dabei sind die unterschiedlichen Modelle für verschiedene Einsätze konzipiert:
Merlin Mk2 – Spezialisierung auf Seeoperationen
Die Mk2-Version ist mit Sting-Ray-Torpedos und M3M-.50-Kaliber-Maschinengewehren ausgestattet. Sie übernimmt zentrale Aufgaben in der:
- U-Boot-Bekämpfung
- Schiffsbekämpfung
- Luftgestützten Überwachung und Kontrolle

Merlin Mk4/Mk4A – Transport und Spezialeinsätze
Die Mk4/4A-Version dient vorrangig dem Truppentransport und der medizinischen Evakuierung. Zudem ist sie der einzige britische Hubschrauber, der speziell für extreme Klimabedingungen in der Arktis und Wüste ausgelegt ist. Jährlich werden diese Maschinen für Übungen nach Nordnorwegen verlegt.
Alle Varianten des Merlin übernehmen zudem Sekundäraufgaben wie Such- und Rettungseinsätze.