Augenzeugen der letzten Momente des tödlichen Hubschrauberabsturzes eines New Yorker Touristenflugs im vergangenen Monat berichteten von mehreren lauten „Knallen“, bevor der Hubschrauber in drei große Teile zerbrach. Dies geht aus einem neu veröffentlichten vorläufigen Bericht des U.S. National Transportation Safety Board (NTSB) hervor.
Tödlicher Absturz in den Hudson River
Der Unfall ereignete sich am 10. April 2025, als ein Bell 206L LongRanger mit fünf Touristen aus Spanien und dem Piloten während eines Rundflugs über die Innenstadt von Manhattan in den Hudson River stürzte. Keiner der Insassen überlebte.
Flugroute und Absturzverlauf
Der Hubschrauber hob um 14:58 Uhr Ortszeit vom Downtown Manhattan/Wall Street Heliport ab, flog zunächst südlich um die Freiheitsstatue und dann nördlich entlang der Ostseite des Hudson River. Nachdem er die George-Washington-Brücke passierte, führte er eine Kehrtwende durch, um auf der Westseite des Flusses südwärts zu fliegen.
In der Nähe der Lüftungstürme des Holland Tunnels, in der Nähe von Jersey City, geriet der Hubschrauber plötzlich in einen steilen Sinkflug. Die letzten bekannten Flugdaten endeten um 15:14 Uhr bei einer Flughöhe von etwa 38 Metern (125 Fuß).

Trennung in der Luft
Überwachungsaufnahmen zeigen, wie sich der Hubschrauber während des Absturzes in drei Hauptteile zerlegte: den Rumpf, das Hauptrotorsystem (mit Rotorblättern und Getriebe) sowie den Heckausleger. Alle drei Teile landeten schließlich im Hudson River.

Wartungsstand und Flugerfahrung des Piloten
Erste Untersuchungen der Wartungsunterlagen des Hubschraubers ergaben, dass die letzte Inspektion – ein „Event 2“ im Rahmen einer progressiven 300-Stunden-Inspektion sowie einer 100-Stunden-Inspektion – am 27. Februar 2025 durchgeführt wurde. Seitdem hatte die Maschine etwa 50 Flugstunden absolviert.
Der Pilot, von den Medien als der 36-jährige Marineveteran Sean Johnson identifiziert, hatte insgesamt 790 Flugstunden absolviert. Der Unglücksflug war sein erster Arbeitstag nach einer zehntägigen Pause.