Neuseeland hat sich für den Sikorsky MH-60R Seahawk als Nachfolger seiner in die Jahre gekommenen SH-2G(I) Seasprite-Helikopter entschieden. Geplant ist die Anschaffung von fünf Maschinen über die US-Regierung. Der Deal soll ein Volumen von rund 2 Milliarden NZ-Dollar (1,6 Milliarden US-Dollar) haben, wie mehrere Berichte bestätigen.
Stärkung der Marinekapazitäten
„Der MH-60R Seahawk ist ein hervorragendes Fluggerät für die Bedürfnisse Neuseelands und unterstützt unser Ziel einer besser integrierten Anzac-Streitkraft“, erklärte Verteidigungsministerin Judith Collins. Die neuen Hubschrauber sollen die Offensiv- und Defensivfähigkeiten der Fregatten der Royal New Zealand Navy deutlich erhöhen und deren Reichweite bei Aufklärungseinsätzen erweitern. Außerdem wird die Interoperabilität mit Australien und anderen Partnernationen gestärkt.

Direkter Erwerb über US-Programm
Die Beschaffung soll über das US-amerikanische „Foreign Military Sales“-Programm erfolgen, ohne ein breiteres Ausschreibungsverfahren. Das Kabinett will den endgültigen Beschluss im kommenden Jahr fassen.
Teil einer umfassenden Aufrüstung
Die Anschaffung der Seahawks ist Teil eines größeren Vorhabens: Innerhalb der nächsten zehn Jahre will Neuseeland seine Verteidigungsausgaben von einem auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts verdoppeln.

Betrieb durch Marine und Luftwaffe
Die derzeitigen Seasprite-Helikopter werden von Piloten der Royal New Zealand Navy eingesetzt und von der No. 6 Squadron der Royal New Zealand Air Force gewartet. Mit den Seahawks setzt Neuseeland künftig auf ein bewährtes Modell: Die US Navy nutzt den Typ bereits seit 2006, die australische Marine seit 2014.
Sicherheitspolitische Bedeutung
„Diese Entscheidung stellt sicher, dass Neuseeland über eine einsatzfähige, verlässliche und mit Partnern kompatible Flotte verfügt“, betonte Collins. Außenminister Winston Peters ergänzte: „Die globalen Spannungen nehmen rapide zu. Wir müssen in unsere nationale Sicherheit investieren, um unseren wirtschaftlichen Wohlstand langfristig zu sichern.“