Die EC145/H145 wird oftmals als großer Bruder der EC135/H135 betrachtet. Doch der Hubschrauber hat eine andere Vergangenheit. Sie begann im Jahr 1977, als MBB und Kawasaki eine Zusammenarbeit vereinbarten.
Vor 40 Jahren legten die Unternehmen Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) und Kawasaki Heavy Industries den Grundstein für eine höchst erfolgreiche Zusammenarbeit: 1977 unterzeichneten Ternaki Yamada, damaliger Geschäftsführer von Kawasaki, und Ludwig Bölkow, Geschäftsführer von MBB, einer Vorgängerfirma von Airbus Helicopters, einen Kooperationsvertrag zur gemeinsamen Produktion eines zweimotorigen Hubschraubers für acht bis zehn Personen.
Eine deutsch-japanische Erfolgsgeschichte
BK 117 hieß die Maschine, wobei „B“ für Bölkow steht, „K“ für Kawasaki. Der Vertrag sah folgende Aufgabenteilung vor: Das japanische Unternehmen ist für die Entwicklung und Produktion der Zelle und des Hauptgetriebes zuständig, während in Deutschland die Verantwortung für den Hauptrotor, die dazugehörigen Steuerungsbauteile sowie für den Heckausleger und die Cockpitfenster liegt. Diese Aufteilung wird bis heute so fortgeführt. 1979, zwei Jahre nach Vertragsunterzeichnung, hoben die ersten BK 117 zu Flugerprobungen ab. Der Hubschrauber wurde in den vergangenen Jahrzehnten mehrfach weiterentwickelt und verbessert, Im Jahr 1999 kam als neue Version die EC145 auf den Markt, 2010 die H145.
Die Hubschrauber der BK117/H145-Familie sind vor allem in der Luftrettung und der Polizei im Einsatz. 400 Trainingshubschrauber fliegen unter der Bezeichnung Lakota bei der US Army. Bis heute sind aus der deutsch-japanischen Kooperation rund 1.400 Hubschrauber hervorgegangen, die zusammen über 4,8 Millionen Flugstunden absolviert haben.
Dieser Artikel ist in voller Länge in der Ausgabe 4/2017 von ROTORBLATT – Deutschlands führendem Helikopter-Magazin zu lesen.
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