Sonntag, September 28, 2025
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H140: Airbus entwickelt den neuen Maßstab für Luftrettungs-Hubschrauber

Die H135 ist weltweit als führender Hubschrauber im Bereich der Luftrettung bekannt. Für Airbus ist dieser Markt auch das primäre Ziel für den neuen H140. Um dieses neue Modell optimal auf die Anforderungen der Luftrettung auszurichten, wurde intensiv mit erfahrenen Betreibern zusammengearbeitet. Stefan Bestle, Produktmanager für den H140 und Key Segment Manager HEMS bei Airbus Helicopters, erklärt, wie diese Rückmeldungen in die Entwicklung eingeflossen sind.

Marktführer mit Vision: Vom H135 zum H140

Rund 3.000 Hubschrauber sind weltweit im HEMS-Bereich im Einsatz, mehr als die Hälfte davon stammen von Airbus. Die H135 hat sich dabei als bewährter Standard etabliert. Doch Airbus wollte mit dem H140 einen noch größeren Schritt machen: Ziel war es, eine moderne, vollständig modulare Kabine zu schaffen, die sich perfekt an die Bedürfnisse von Rettungseinsätzen und des medizinischen Personals anpassen lässt.

Der neue H140 von Airbus Helicopters (Foto: Airbus Helicopters)

Perfekte Passform durch direkte Kundenbeteiligung

„Wir haben mit einigen der größten EMS-Betreiber der Welt zusammengearbeitet“, sagt Stefan Bestle. In Workshops, Meetings und Interviews wurden gezielt Rückmeldungen gesammelt und in die Entwicklung des H140 integriert. Besonders oft genannt: eine größere Kabine und eine verbesserte Leistung.

Doch „größer“ bedeutet nicht automatisch „besser“. „Größere Kabinen bringen auch Herausforderungen mit sich – mehr Abwind, größerer Platzbedarf beim Landen. Unsere Kunden wollten eine ausgewogene Lösung“, erklärt Bestle. Das Ergebnis: eine lange, breite und hohe Kabine, die gleichzeitig effizient und wendig bleibt.

Der neue H140 von Airbus Helicopters (Foto: Airbus Helicopters)

Ergonomie und Zugang: Die neue medizinische Kabine

Nach der Kabinengröße war die ergonomische Gestaltung der medizinischen Ausstattung das nächste große Entwicklungsziel. Der H140 verfügt über einen speziellen HEMS-Boden, der Modularität ermöglicht. Tragen können auf der linken oder rechten Seite – oder sogar doppelt – positioniert werden.

Ein zentrales Anliegen der Betreiber war der vereinfachte Zugang, insbesondere von hinten. „Ob Patienten mit Reanimationsgeräten, Roll-in-Tragen oder speziellen Brücken mit aufrecht fixierten Medizingeräten – wir haben die Zugangsmöglichkeiten deutlich verbessert“, so Bestle. Dafür wurde unter anderem der Heckausleger angehoben und das horizontale Stabilisierungselement entfernt – beides schafft mehr Platz und Sicherheit beim rückwärtigen Beladen. Die größere Öffnung der Hecktür sowie eine gerade Ladekante erleichtern das Einladen zusätzlich. Spezielle HEMS-Beleuchtungssysteme sorgen außerdem für Sicherheit bei Tag und Nacht.

Der neue H140 von Airbus Helicopters (Foto: Airbus Helicopters)

Schlüsselfertige Lösung: Effizienz ab Werk

Ein weiteres Highlight ist das sogenannte „Fixed Provision“-Konzept. Dieses sieht vor, dass nicht nur die Airbus-eigenen Komponenten, sondern auch medizinische Ausstattungen direkt werkseitig integriert werden. „Wir betrachten das gesamte ausgerüstete Luftfahrzeug als Einheit“, betont Bestle.

Statt medizinische Systeme erst nach der Auslieferung nachzurüsten, soll der H140 als komplett ausgestattetes EMS-Luftfahrzeug direkt vom Band kommen. Mechanische und elektrische Vorrüstungen, HEMS-Boden und Beleuchtungssysteme werden fest integriert – das spart Gewicht und Zeit. Ziel ist es, dem Kunden eine vollständig einsatzbereite Lösung zu liefern: schlüsselfertig und sofort flugbereit.

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