Sonntag, September 28, 2025
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Flughelferausbildung für Feuerlöscheinsätze

Die Waldbrände in Australien werden jährlich auf der ganzen Welt mit Sorge verfolgt. Die Löscheinsätze aus der Luft haben die Anforderungen an Mensch und Maschine auf ein ganz neues Level gehoben und auch Deutschland muss sich für eine neue Waldbrandsaison im kommenden Sommer vorbereiten. An der staatlichen Feuerwehrschule in Würzburg werden in einem einzigartigen Lehrgang Feuerwehrleute auf die Zusammenarbeit mit Hubschraubern bei Katastropheneinsätzen ausgebildet.

Der Juli 2019 – Ein Wald mit dürrem Unterholz und staubtrockener Bodenvegetation auf einem Übungsplatz der Bundeswehr nahe Würzburg. In der Ferne kündigt sich mit dumpfem Brummen ein großer Hubschrauber an, er kommt schnell näher und kurz darauf schiebt sich langsam eine CH-53 GS vom Hubschraubergeschwader 64 aus Laupheim über die Baumwipfel. Nun wird auch die Fracht des Hubschraubers sichtbar – ein leuchtend roter Außenlast-Löschwasserbehälter. Sekunden später ergießen sich gut 5.000 Liter Wasser über die Bäume und schon entschwindet die Maschine, um erneut Wasser im nahegelegenen Main aufzunehmen. Zum Glück handelt es sich hierbei nicht um einen echten Einsatz, sondern nur um eine Ausbildungsmission im Rahmen der dort stattfindenden Flughelfer-Ausbildung.

Ein AirCrane im Kampf gegen die Flammen in Australien. (Foto: Erickson)

Ein einzigartiger Lehrgang

Eine CH53 der Bundeswehr mit dem Löschwasserbehälter „Smokey“. (Foto: Fabian Löchner)

Wie wichtig und notwendig die Ausbildung von speziell geschultem Personal ist, zeigten unter anderem die großen Waldbrände im Norden und Osten von Deutschland in der jüngeren Vergangenheit. Die extremen Trockenjahre 2015 und 2018 sowie die die aktuelle Witterung lassen solche Katastrophen auch in Zukunft sehr wahrscheinlich werden. In Bayern werden schon seit 1980 Feuerwehrleute im Umgang mit Löschbehältern und für die reibungslose Zusammenarbeit mit Hubschraubern verschiedener Betreiber unterwiesen. Im Jahr 2007 wurde der einwöchige Lehrgang, an dem jeweils 24 ausgewählte Feuerwehrleute teilnehmen können, umstrukturiert und um die Themen Außenlasten im Allgemeinen und um die Arbeit mit der Rettungswinde ergänzt. „Diesen einzigartigen Lehrgang gibt es nur bei uns in Bayern und wir haben zunehmend Anfragen aus anderen Bundesländern, so aktuell aus Thüringen und Sachsen, die sehr an unserer Ausbildung interessiert sind“ so Andreas Lenz, der verantwortliche Lehrgangsleiter der SFSW.

Neben umfangreicher theoretischer Ausbildung findet auch reichlich Flugbetrieb statt, denn nur durch möglichst realitätsnahe Ausbildung und viel praktische Übung klappt es dann auch im Ernstfall reibungslos. Es wird hierbei versucht auch an möglichst vielen verschiedenen Hubschraubertypen und mit unterschiedlichen Betreibern auszubilden, oft werden nämlich unterschiedliche Verfahren und Abläufe angewendet. Immer vertreten ist die bayerische Polizeihubschrauberstaffel mit einer EC-135 aus Roth und die Firma Helix aus Neuenstein mit einer sehr leistungsstarken und wendigen AS-350 B3 als Vertreter der zivilen Betreiber.

Dieser Artikel ist in voller Länge in der Ausgabe 1/2020 von ROTORBLATT – Deutschlands führendem Helikopter-Magazin zu lesen.
http://www.rotorblatt.de

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