Sonntag, September 28, 2025
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StartROTOR HistoryDie Flugpolizei in Österreich

Die Flugpolizei in Österreich

Die österreichische Flugpolizei übernimmt vielfältige Aufgaben und blickt auf eine bewegte und erfolgreiche Geschichte zurück. Der Pioniergeist der »Gründerväter« sowie der große Einsatz und das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Flugpolizei in den letzten sechs Jahrzehnten – im Flugbetrieb, in der Aus- und Weiterbildung, im Wartungsbetrieb und der Verwaltung – haben solch verdienstvolle Leistungen erst möglich gemacht.

Die Geschichte der österreichischen Flugpolizei beginnt in den Jahren 1953 und 1954. Schwere Lawinenkatastrophen im Gasteiner- und Großen Walsertal und auch großräumige Überschwemmungen der Donau brachten die Einsatzkräfte der Exekutive, der Feuerwehren und Rettungsorganisationen damals schnell an die Grenzen. Die Behörden und Einsatzkräfte erkannten allzu deutlich, dass sie zur Bewältigung derartiger Katastrophen dringend die Unterstützung aus der Luft brauchten – vor allem zur schnelleren Hilfeleistung, aber auch zur besseren Koordinierung der Einsatzkräfte am Boden.

Der Beginn der Polizeiluftfahrt in Österreich


Im April 1956 wurde der erste Hubschrauber des Typs Agusta Bell 47 von Italien nach Österreich überstellt. Im weiteren Verlauf, bis zum Jahr 1965, stellte die Flugpolizei insgesamt siebzehn Luftfahrzeuge in Dienst: Sieben Flugzeuge und zehn Hubschrauber.

Einen Meilenstein in der Geschichte der Flugpolizei und Flugrettung bildet zweifellos die Entwicklung der Seilbergetechnik in den frühen 70er-Jahren durch Piloten der Flugeinsatzstelle Innsbruck. Unfallstellen im Gebirge konnten nicht immer direkt angeflogen werden, weil das steile alpine Gelände eine Landung oftmals nicht zuließ. So kam es immer wieder vor, dass die Hub- schrauberbesatzung zwar schnell in die Nähe des Unfallortes gelangte, dann aber wegen fehlender Landeplätze nicht sofort helfen konnte. Verunglückte mussten von Bergrettern erst zum Helikopter gebracht werden, was oft nur mit großem Aufwand und Zeitverlust möglich war. Die Technik der Seil- bzw. Taubergung ermöglicht es, Einsatzkräfte direkt zu verunglückten Personen in unwegsames Gelände zu fliegen und diese im Schwebeflug aufzunehmen.

Flugpolizei Österreich (Historisch) – anfangs erprobte man die Luftunterstützung mit Flächenflugzeugen


Im Jahr 1983 wurde dann im Bundesland Salzburg der Modellversuch eines organisierten Hubschrauberrettungsdienstes gestartet. Ziel eines planmäßigen Luftrettungsdienstes war es, einen Notarzt mit der erforderlichen Ausrüstung rasch an jeden Unfallort zu bringen und die Flugrettung für das gesamte Bundesgebiet sicherzustellen. In den folgenden Jahren wurde seitens der Flugpolizei in Zusammenarbeit mit privat organisierten Firmen und dem Bundesheer ein flächendeckendes Notarzthubschraubersystem in Österreich aufgebaut.

Die Aus- und Fortbildung der Pilotinnen und Piloten – aber auch der einzelnen Flugbesatzungsmitglieder – erfolgt seit 1984 / 85 durch die Fluglehrer in der eige- nen Hubschrauberflugschule des BMI am Flugplatz Bad Vöslau in Niederösterreich. Ihre Aufgaben sind die Auswahl der Bewerber und deren Schulung bis hin zum Erreichen der Berufspilotenqualifikation. Außerdem übernimmt die Hubschrauberflugschule die Durchführung der periodischen Befähigungsüberprüfungen aller Einsatzpilotinnen und -piloten bei Check- flügen oder im Flugsimulator.

Dieser Artikel ist in voller Länge in der Ausgabe 2/2016 von ROTORBLATT – Deutschlands führendem Helikopter-Magazin zu lesen.
http://www.rotorblatt.de

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