Im Nordosten von Italien, in der Provinz Ravenna, liegt die Cervia Airbase, auf der die 15. „Stefano Cagna“ Stormo stationiert ist.
Innerhalb der italienischen Luftwaffe ist die Stormo 15 (15. Flügel) für die Aufgaben rund um den Such- und Rettungsdienste (SAR und CSAR) zuständig.
Die Stormo 15 führt Such- und Rettungsaufgaben im italienischen Hoheitsgebiet und in den Hoheitsgewässern Italiens durch. Doch das war eigentlich gar nicht geplant. Denn ursprünglich sollte die SAR-Einheit Soldaten nach Zwischenfällen bergen oder aus Flugzeugen bzw. anderen militärischen Plattformen retten, die verunglückt waren.
Mit der HH-101A kam die CSAR-Fähigkeit
Am 8. Juli 2015 erhielt Stormo 15 den ersten AgustaWestland HH-101A Hubschrauber, mit dem die Einheit zum ersten Mal seit ihrer Gründung eine echte Combat Search and Rescue-Fähigkeit erhielt. Mit der Einführung der HH-101A zog auch die 1. Brigata Aerea Operazioni Speciali (Special Operation Air Brigade) nach Cervia, der Heimat von Stormo 15, um.
In den letzten Jahrzehnten hat sich viel auf der Cervia Air Base verändert. Im März 2013 kam der erste von zehn gekauften medium Twin-Hubschraubern der italienischen Luftwaffe HH-139A in Cervia an. Der HH-139A ist ein mittelschwerer und schneller Helikopter, der mit einer Vielzahl moderner Ausrüstung ausgestattet ist. Dazu gehören ein NVG-kompatibles Glascockpit, ein automatisches Flugkontrollsystem mit SAR-Modi und FMS SAR-Mustern, Wetter- und Suchradar, Forward Looking Infra-Red), Digitaler Videorekorder und Auto-Deployable ELT (ADELT). Suchscheinwerfer, Winde, Kabelschneider, Lasthakenaufnahme, Außenbordlautsprecher und ein Notwasserungssystem gehören ebenso zu der Ausstattung. All diese Aspekte machen diesen Hubschrauber zu einer perfekten SAR-Plattform.
Stormo 15 ist 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr für die wichtige Aufgabe im Einsatz, nämlich Menschen zu retten. Von seiner Gründung als SAR-Einheit im Jahr 1965 bis heute haben die Besatzungen der Stormo 15 mehr als 7.200 Menschen in Lebensgefahr gerettet.
Dieser Artikel ist in voller Länge in der Ausgabe 4/2017 von ROTORBLATT – Deutschlands führendem Helikopter-Magazin zu lesen.
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