Sonntag, September 28, 2025
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StartROTOR StoriesDem Eis trotzen mit dem Airbus H125

Dem Eis trotzen mit dem Airbus H125

An Bord des imposanten 150 Meter langen Eisbrechers Le Commandant Charcot, betrieben von der Kreuzfahrtgesellschaft Ponant, ist ein ungewöhnlicher Passagier im Einsatz: der Airbus H125. Geflogen von der Firma SAS Pôle Air, erweist sich der vielseitige Hubschrauber als unverzichtbarer Partner bei Expeditionen in die Polarregionen. Olivier Mabille, Pilot bei SAS Pôle Air, berichtet über die besonderen Einsätze und die außergewöhnlichen Fähigkeiten des H125 im ewigen Eis.

Vielseitige Missionen im Dienste der Sicherheit

Hauptaufgabe des H125 ist die Unterstützung bei der sicheren Navigation durch das Packeis. „Bevor das Schiff neues Eis durchbricht, erkundet der Hubschrauber die Umgebung, um festzustellen, ob der geplante Kurs sicher ist“, erklärt Mabille. Doch der H125 übernimmt weit mehr: Auch für medizinische Notfälle ist er im Einsatz – sei es für Evakuierungen vom Eis zurück zum Schiff oder vom Schiff zu Landbasen oder Flughäfen. Zudem beteiligt sich der H125 regelmäßig an wissenschaftlichen Missionen, etwa zur Beobachtung und Dokumentation von Tierpopulationen.

Die H125 bei der Expeditionen in der Polarregionen (Foto: Airbus Helicopters)

Auf den Spuren der Kaiserpinguine

Ein besonders eindrucksvolles Beispiel schildert Mabille aus der Arktis: „Internationale Forscherteams nutzen das Schiff regelmäßig für ihre Expeditionen. Vor einiger Zeit suchten Wissenschaftler eine Kaiserpinguin-Kolonie, deren Position aktualisiert werden musste. Dank des H125 konnten wir den neuen Standort der Kolonie ausfindig machen – und feststellen, dass es den Tieren gut geht.“

Technik, auf die Verlass ist

Neben seiner Vielseitigkeit überzeugt der Airbus H125 durch seine technische Ausstattung und Zuverlässigkeit. „Der H125 ist extrem leistungsstark, verfügt über einen Autopiloten, ein großes Glascockpit und moderne Kommunikationssysteme“, so Mabille. In extremen Wetterbedingungen mit begrenzten Flughöhen ist moderne Technik entscheidend – und der H125 bietet genau das. Mabille betont: „Wir operieren bei sehr niedrigen Temperaturen in salzhaltiger Umgebung und landen regelmäßig auf Eisflächen oder in den Bergen. Der H125 ist dafür perfekt geeignet.“

Die H125 bei der Expeditionen in der Polarregionen (Foto: Airbus Helicopters)

Neuzugang für neue Abenteuer

Als Zeichen der wachsenden Bedeutung des H125 wurde kürzlich ein neues Exemplar in die Flotte aufgenommen. „Dieser neue Hubschrauber wird in Stockholm an Bord genommen, wo das Schiff einen Zwischenstopp einlegt. Von dort geht es Richtung Arktis, um im April mit den Operationen in Grönland zu beginnen. Ein spannender nächster Schritt“, freut sich Mabille.

Drei Pole in fünf Tagen

Wenn Mabille an seine eindrucksvollsten Flüge zurückdenkt, fällt es ihm schwer, nur einen zu nennen. Besonders faszinierend sei die Überquerung von drei geographischen Extremen innerhalb von fünf Tagen gewesen: Zunächst flog die Crew vom geografischen Nordpol, nachdem sie Alaska verlassen hatten, bis nach Spitzbergen. Zwei Tage später erreichten sie den magnetischen Nordpol. „Und dann passierte etwas Einmaliges“, so Mabille. „Am Tag danach erreichten wir den Pol der Unzugänglichkeit – den Punkt im Arktischen Ozean, der am weitesten von jeder Küste entfernt ist. Das war ein ganz außergewöhnlicher Moment – und der H125 hat ihn mit Bravour gemeistert.“

Der 150 Meter lange Eisbrechers Le Commandant Charcot (Foto: Airbus Helicopetrs)

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