PRAG – Tausende Tschechen haben nach Donald Trumps öffentlicher Konfrontation mit Wolodymyr Selenskyj in Rekordhöhe gespendet, um die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen.
Die Spendenwelle begann Mitte Februar, erreichte jedoch einen Höhepunkt, nachdem Trump den ukrainischen Präsidenten scharf kritisierte und es am vergangenen Freitag in Washington zu einem hitzigen Wortgefecht zwischen den beiden kam.
Crowdfunding finanziert Black-Hawk-Hubschrauber
Besonders profitiert von dieser Solidaritätswelle hat die Initiative „Gift for Putin“, die Spenden für militärische Hilfe an die Ukraine sammelt.
„Je mehr Trump Druck macht, desto mehr Menschen in Tschechien greifen zur Kreditkarte, um ein Zeichen zu setzen“, erklärte Martin Ondráček von „Gift for Putin“.
Mittlerweile wurden über 2,9 Millionen Euro gesammelt – genug, um einen UH-60 Black-Hawk-Hubschrauber für die Ukraine zu finanzieren.
„Tschechien ist das erste Land der Welt, dessen Bürger einen Militärhubschrauber für die Ukraine per Crowdfunding finanziert haben“, verkündete die Organisation. Zusätzliche Spenden sollen den Transport des Helikopters ermöglichen, den die Ukraine dringend für ihre Luftunterstützung benötigt.

Tschechische Regierung bekräftigt Unterstützung
Nicht nur die Bevölkerung zeigt ihre Solidarität, auch die tschechische Regierung hält an ihrem klaren Kurs fest. Verteidigungsministerin Jana Černochová (ODS, ECR) reiste am Wochenende in die Region Charkiw, um die Unterstützung ihres Landes zu bekräftigen.
Ministerpräsident Petr Fiala (ODS, ECR) betonte vor seinem Abflug zum Londoner Gipfel am Sonntag, dass militärische Hilfe der einzige Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine sei – sowohl für den aktuellen Konflikt als auch für die Zukunft des Landes.