Sonntag, September 28, 2025
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StartROTOR TechnikBundespolizei und ADAC setzen auf Restube: Innovation in der Wasserrettung

Bundespolizei und ADAC setzen auf Restube: Innovation in der Wasserrettung

Die Fliegerstaffeln der Bundespolizei und erste Stationen der ADAC Luftrettung werden aktuell mit dem innovativen Rettungssystem Restube automatic ausgestattet, um verunglückten Personen im Wasser bei Luftrettungseinsätzen umgehende und effiziente Hilfe zu leisten. Mit der selbstaufblasenden Restube-Boje soll somit eine bisher bestehende Lücke in der professionellen Wasserrettung geschlossen werden.

Restube automatic ist ein kompaktes, leichtes und robustes Kleinwurfgerät, das vielseitig einsetzbar ist. Es kann Verunglückten und sich in Wassernot befindenden Personen aus sicherer Entfernung zugeworfen oder bei einer Drohnen- bzw. Hubschraubergestützten Wasserrettung verwendet werden. Die Boje soll sich bei Wasserkontakt automatisch aufblasen und bietet in wenigen Sekunden hilfreichen Auftrieb (75N). Dadurch soll für die verunfallte Person im Wasser wertvolle Zeit bis zur eigentlichen Rettung gewonnen werden. Das System soll somit ideal für die Erstversorgung geeignet sein. Alle Hubschrauber werden mit vier Restube automatic im sogenannten Case Set 1 ausgestattet.  

Wasserrettungsübung bei der Bundespolizei (Foto: Bundespolizei)

Das innovative Auftriebsmittel ist bereits bei zahlreichen Feuerwehren, Luftrettungsstationen und Ortsgruppen der nationalen Wasserrettungsdienste im Einsatz. Auch internationale Rettungskräfte des New York Police Departments, der Royal Life Saving Society und der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft vertrauen im Einsatz auf Restube.    

Restube automatic soll in kritischen Situationen entscheidende Vorteile bieten:

1. Personenrettung: Wird eine Person im Wasser gefunden, kann ihr das Restube zugeworfen werden, damit sie sich über Wasser halten kann, bis die Rettungskräfte eintreffen. Zudem eignet sich die auffällige Boje hervorragend zur Markierung und besseren Sichtbarkeit von treibenden Personen.

Symbolfoto beim Verwenden der Restube (Foto: Restube)

2. Eigenrettung: Bei Notwasserungen des Hubschraubers können sich die Insassen gegebenenfalls selbst am Auftriebsmittel festhalten und retten. Vor der Einführung von Restube automatic war die Situation bei Wasserrettungseinsätzen deutlich schwieriger. Bei Alarmierungen aufgrund von Personen in Wassernot unterstützten die Hubschrauber-Teams, wenn sie keine Winde hatten, die Einsatzkräfte vor Ort, indem sie das Gebiet aus der Luft absuchten und die Rettungskräfte im Wasser koordinierten oder gegebenenfalls einen Retter abspringen ließen. Trotz dieser Bemühungen bestand oft ein Engpass an geeignetem Rettungsgerät, besonders in Szenarien mit Personen im Wasser oder bei einem Eisbruch sowie bei Notwasserungen von Hubschraubern.    

Erfolgreiche Tests und Implementierung

Das System wird unter anderem auf EC 135-Hubschraubern der Bundespolizei eingesetzt und wurde im letzten Jahr ausführlichen Tests unterzogen. Dabei wurden verschiedene Anflüge aus unterschiedlichen Höhen und Geschwindigkeiten sowie aus verschiedenen Positionen im Hubschrauber simuliert. Die Ergebnisse waren durchweg positiv: Die Restubes blieben trotz des starken Downwashs stabil im Wasser und konnten präzise zu den betroffenen Personen gesteuert werden, behauptet der Hersteller.   

Empfehlung für andere Luftretter

Die Vorteile von Restube automatic sprechen für sich: Das System ist hochprofessionell und effizient, erhöht die Sicherheit enorm, ist schnell einsatzbereit, platzsparend, leicht, wiederverwendbar, einfach zu bedienen und zu warten, behauptet der Hersteller. Diese Kombination soll es zu einem unverzichtbaren Werkzeug für die Luftrettung machen, was nun auch durch die Einsatzkräfte der Bundespolizei sowie der ADAC Luftrettung bestätigt werden kann.

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