Der einzige Rettungshubschrauber Bulgariens ist vorübergehend außer Betrieb. Dies berichtete das Ministerien für Gesundheit und Verkehr. Grund für die Aussetzung des Flugbetriebs ist eine abgelaufene Genehmigung zum Fliegen ohne ein Cockpit Voice & Flight Data Recorder (CVFDR), besser bekannt als „Black Box“. Diese Genehmigung lief am 12. November ab.
Probleme bereits längere Zeit bekannt
Die letzte Rettungsmission wurde am 10. November durchgeführt, als eine verletzte Person aus Sandanski in das St.-Ekaterina-Krankenhaus in Sofia transportiert wurde.
Bereits vor acht Monaten berichtete das Ministerien für Gesundheit und Verkehr über Probleme mit dem neuen Rettungshubschrauber. Damals wurden acht Unregelmäßigkeiten festgestellt, darunter das Fehlen der installierten und zertifizierten Software für die Black Box.
Der damalige Verkehrsminister Georgi Gvozdeikov räumte ein, dass noch einige Schritte nötig seien, bis der Hubschrauber vollständig einsatzbereit sei. „Dieser Zertifizierungsprozess wird bis Ende März dauern“, sagte er damals. Seitdem wurden die Fristen jedoch mehrfach verschoben – zunächst auf Anfang April, dann auf Mitte Mai und weiter. Währenddessen verlängerte die Generaldirektion der Zivilluftfahrtverwaltung die Genehmigung, ohne Black Box zu fliegen.

Statement vom Ministerien für Gesundheit und Verkehr
„Aktuell ist der Hubschrauber aufgrund der noch ausstehenden Installation und Zertifizierung des Rekorders für Flugdaten und Gespräche nicht einsatzbereit“, erklärte das Gesundheitsministerium.
Die Black Box sei zwar lizenziert, aber noch nicht installiert. Laut dem Hersteller sei es „eine Frage von Tagen“, bis der Hubschrauber vollständig ausgestattet sei. Bis dahin soll ein Militärhubschrauber bei Notfällen eingesetzt werden, so das Gesundheitsministerium.