Montag, September 29, 2025
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StartROTOR MilitärBritische Marine testet erstmals Sea Venom-Rakete

Britische Marine testet erstmals Sea Venom-Rakete

Am 9. Oktober 2024 gab die britische Royal Navy die erfolgreiche erste geführte Abfeuerung der Anti-Schiffs-Rakete Sea Venom von ihrem Wildcat HMA MK2-Hubschrauber bekannt. Dieser Test, der auf dem Übungsplatz in Aberporth in Wales durchgeführt wurde, stellt einen bedeutenden Meilenstein in der laufenden Modernisierung der Luftangriffskapazitäten der Marine dar.

Das Zielschiff, das von QinetiQ entwickelt wurde, bestand aus drei Containern, die auf einer Barge montiert waren und jeweils mit Heizelementen ausgestattet waren, um das Wärmeprofil eines feindlichen Schiffs zu simulieren. Der erfolgreiche Raketenabschuss ist ein großer Fortschritt bei der Integration der Sea Venom in das Arsenal der Angriffshubschrauber der Royal Navy.

Diese neue Fähigkeit erweitert das bereits beeindruckende Waffenarsenal des Wildcat-Hubschraubers, das Sting Ray-Torpedos zur Bekämpfung von Unterwasserzielen und leichte Martlet-Raketen für den Einsatz gegen kleine Boote und schnell manövrierende Überwasserschiffe umfasst. Im Gegensatz zur Martlet-Rakete, die für kleinere Ziele konzipiert ist, bietet die Sea Venom eine deutlich höhere Durchschlagskraft – sie ist bis zu zehnmal zerstörerischer und speziell darauf ausgelegt, stark gepanzerte Kriegsschiffe wie Korvetten und Fregatten zu bekämpfen.

Der erfolgreiche Testabschuss der Sea Venom markiert einen bedeutenden Fortschritt bei der Integration dieser Waffe in den Wildcat-Hubschrauber. Es verdeutlicht die fortlaufenden Bestrebungen der britischen Royal Navy, die Fähigkeiten ihrer Schiffe, insbesondere der Flugzeugträger der Queen Elizabeth-Klasse, sowohl defensiv als auch offensiv zu stärken und so die maritime Verteidigungsstrategie des Vereinigten Königreichs zu untermauern.

Die Sea Venom-Rakete wurde speziell entwickelt, um stark gepanzerte Schiffe wie Korvetten oder Schnellboote zu neutralisieren. Mit einem kraftvollen Sprengkopf und einer Reichweite von über 20 Kilometern verfügt sie über bis zu zehnmal mehr Feuerkraft als die Martlet-Rakete, die bereits als Standardbewaffnung des Wildcat-Hubschraubers gegen kleinere Ziele eingesetzt wird. Diese Erweiterung der Bewaffnung befähigt den Wildcat, ein breiteres Spektrum an Bedrohungen zu bekämpfen und erhöht die Schlagkraft der Royal Navy beim Schutz wertvoller Einheiten.

Der Wildcat HMA MK2, entwickelt von Leonardo Helicopters, ist ein vielseitiger Hochleistungshubschrauber, der eine Schlüsselrolle in den Einsätzen der britischen Royal Navy spielt. Ausgestattet mit fortschrittlichen Radarsystemen und Zielerfassungstechnologien, kann der Wildcat sowohl Überwasser- als auch Unterwasserziele verfolgen und angreifen. Sein AESA-Radar (Active Electronically Scanned Array) ermöglicht es, Ziele über große Entfernungen und bei unterschiedlichen Wetter- und Seebedingungen präzise zu erfassen. Der Schwerpunkt seiner Missionen liegt auf der U-Boot-Abwehr (ASW) sowie der Überwasserbekämpfung (ASuW), wodurch der Wildcat zu einem unverzichtbaren Element moderner Seekriegsführung wird.

Neben seinen hochentwickelten Waffensystemen, die nun auch die Sea Venom umfassen, kann der Wildcat weiterhin Sting Ray-Torpedos zur U-Boot-Bekämpfung und Martlet-Raketen gegen kleinere Überwasserschiffe tragen. Seine Vielseitigkeit reicht jedoch über den reinen Kampfeinsatz hinaus: Der Wildcat wird auch für Aufklärungs- und Überwachungsmissionen, Such- und Rettungseinsätze (SAR) sowie zur Unterstützung amphibischer Operationen eingesetzt. Dank seiner Fähigkeit, in feindlichen Gebieten zu operieren, und seinem umfassenden Verteidigungsarsenal, darunter auch elektronische Gegenmaßnahmen und Täuschkörper, bietet der Wildcat einen robusten Schutz für die Schiffe der britischen Royal Navy und ist in der Lage, auch in stark umkämpften Gewässern effektive Operationen durchzuführen.

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