Der Hubschrauberhersteller Bell plant eine spezielle Instrumentenflugregel (IFR)-Variante seines einmotorigen leichten Helikopters Bell 505 Jet Ranger X, um den wachsenden Bedarf der US-Armee an einer Modernisierung ihrer Hubschrauber-Trainingsflotte zu decken.
Das Unternehmen beabsichtigt, auf eine bevorstehende Ausschreibung (Request for Proposals, RFP) zu reagieren, die bereits im April veröffentlicht werden könnte. Geplant ist eine speziell für die Army-Initiative „Flight School Next“ entwickelte Version des Bell 505. Diese könnte langfristig den derzeit genutzten zweimotorigen UH-72 Lakota Light Utility Helicopter (LUH) ersetzen, der aktuell für das Hubschrauber-Training am Aviation Center of Excellence der US-Armee in Fort Novosel, Alabama, eingesetzt wird.
Statement von Carl Coffman
Carl Coffman, Vizepräsident für Militärverkäufe und Strategie bei Bell, erklärte am 10. März auf der Fachmesse Verticon der Vertical Aviation International (VAI), dass Bell mit seiner Lösung eine „disruptive“ Herangehensweise verfolgen werde. Er betonte, dass das Unternehmen der Armee ein „effizientes und effektives Flugtrainingsmodell“ bieten wolle, das auf modernen Lernmethoden, Simulationen und einem speziell für das Training konzipierten Bell 505 basiere.
Laut Coffman soll der neue Hubschrauber den Fokus im Hubschraubertraining wieder auf grundlegende Fähigkeiten legen. Dazu gehören die präzise Steuerung mit Stick und Pedalen sowie die Beherrschung des Heckrotors, während gleichzeitig eine Eingewöhnung an moderne Cockpits erfolgt.
Die US-Armee hatte die Initiative „Flight School Next“ im vergangenen Jahr ins Leben gerufen, nachdem Bedenken über die steigenden Betriebskosten und die Verfügbarkeit des Lakota laut wurden. Zudem gab es Sorgen, dass das Training auf einem derart komplexen Luftfahrzeug zu einem Verlust grundlegender Flugfähigkeiten führen könnte
