An diesen Stunt kann sich der Chef der englischen Firma HeliLift, Stuart Ring, noch heute ganz genau erinnern. Es war vor drei Jahren, als das damals neueste Modell XE der britischen Automarke Jaguar spektakulär über London eingeflogen werden sollte.
Die Vorstellungen der Marketingstrategen waren ausufernd und überaus komplex. Mit fachlichem Knowhow wurde das Vorhaben auf das maximal mit einem Hubschrauber Machbare zurechtgestutzt.
Autotransport mit einer Bell 205 A-1
HeliLift betreibt nordwestlich von London eine Bell-Flotte von drei Hubschraubern, eine 212, 205 und zuletzt 206 „Jet Ranger“. Seit 1982 gibt es HeliLift und die Firma hat sich in der Luftarbeit einen Namen gemacht. „Unsere Spezialität sind Lastentransporte aller Art“, erklärt Stuart. Und der Betreiber hat sogar eine ganze Reihe von eigenen Spezialanfertigungen entwickelt, die unter anderem dafür sorgen, dass externe Lasten nicht beginnen, sich unter dem Hubschrauber zu drehen.
Für den Stunt mit dem Auto kam dieses Know How wie gerufen. Stuart flog den Bell 205A-1, die zivile Version der Vietnam-Huey, höchstpersönlich: „Zuerst zogen wir einen Jaguar mit unserem Gestell an einem Kran in die Höhe. Als wir das getestet hatten, nahmen wir das Auto an den Haken und flogen auf dem Testgelände des Herstellers einige Runden.“
Schlussendlich bekam HeliLift für die Show einen Teil der Londoner Standardroute für Hubschrauber über die Themse zugewiesen. Der Luftraum wurde in der Zeit des Fluges für andere Luftfahrzeuge per NOTAM gesperrt und weiterhin musste Stuart einen gehörigen Abstand zu Schiffen und Bauwerken wie eben der Tower Bridge einhalten. Dennoch sieht es auf allen Fotos so aus, als ob der Hubschrauber den Jaguar XE quer über die City fliegt. Mit der richtigen Erfahrung geht eben doch irgendwie alles.
Dieser Artikel ist in voller Länge in der Ausgabe 4/2017 von ROTORBLATT – Deutschlands führendem Helikopter-Magazin zu lesen.
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