Montag, September 29, 2025
- Anzeige -spot_img
StartEuropaKotroni ist das Zentrum der griechischen Marineflieger

Kotroni ist das Zentrum der griechischen Marineflieger

(Autor: Peter ten Berg)

Nicht sehr weit von Athen entfernt befindet sich die Hubschrauberbasis der griechischen Marine. Kotroni befindet sich auf einem Hügel mit einem hervorragenden Blick auf die Ägäis in der weiteren und viele kleinere antiken Tempel in der näheren Entfernung. Man muss nicht lange warten, um hier oben in kurzen Abständen die Marinehelikopter an- und abfliegen zu sehen.

Schaut man vom Hügel hinab, fällt der Blick auf Marathon – jener Stadt, in der der berühmten Legende zufolge der 42 Kilometer-Lauf stattfand, um die Siegesnachricht über die angreifenden Perser im Jahr 490 vor Christus zu überbringen. Obwohl die gesamte Landschaft tief in der Mythologie der Vergangenheit historisch verankert ist, hatte die griechische Marine andere Gründe für ihre Entscheidung, hier eine Basis für ihre Marineluftfahrt zu errichten.

1. Hubschrauber-Marinestaffel

Die erste „Mira Elikopteron Naftikou“ (MEN) oder auch „1. Marine Hubschrauberstaffel“ in Kotroni ist der Betreiber der AB-212 Flotte. Gegenwärtig wird nur eine Maschine in der Anti-Submarine Warfare (ASW)-Version betrieben, nachdem die griechische Marine ihre beiden anderen außer Dienst gestellt hat. Die Rolle des Electronic Warfare ist immer noch von entscheidender Bedeutung, aber es schien effizienter zu sein, diese Fähigkeit der S-70B „Aegean Hawk“ zu übertragen.

Für die ASW-Einsätze werden die etwa acht AB-212-Hubschrauber von der ersten MEN regelmäßig in die Luft gebracht. Für die See-Missionen ist der AB-212-Hubschrauber der Griechen mit einem Sonar mit variabler Tiefe, einem Oberflächenüberwachungsradar, einem automatischen Identifizierungssystem (AIS) zur Erkennung und Verfolgung von feindlichen Oberflächenzielen sowie einem zukunftsweisenden Saphir II-System (FLIR) ausgestattet. Drei der acht Maschinen sind hauptsächlich für die Anti Surface Warfare (ASuW) vorgesehen. In der AB-212-Flotte ist auch ein GPS-System mit einer „Moving Map“ verbaut, das die empfangenen Signale von Sonar, Radar, AIS und FLIR in einer Gesamtansicht kombiniert. Dieses taktische System heißt OCTOPUS und wird von der ersten MEN selbst entwickelt.

Das andere Hubschraubergeschwader der Marine ist die 2. MEN, das den S-70B „Aegean Hawk“ seit 1996 in seinem Bestand hat und in Kotroni im linken Haupthangar beheimatet ist. Diese zweite Staffel wurde 1995 vor der Auslieferung der S-70B-6 gegründet. Ursprünglich waren acht Helikopter bestellt worden, aber bis 2005 wurden weitere drei verbesserte „Aegean Hawks“ ausgeliefert. Die S-70 sind neben den ähnlichen Ausrüstungen der AB-212 mit einem Helikopter-Langstrecken-Aktivsonar (HELRAS) ausgestattet und können außerdem passive EW, die Electronic Warfare-Rolle, die sie von der AB-212 übernommen hat, leiten.

Der AB-212 ist der dienstälteste Hubschrauber

Seit einigen Jahren läuft nun schon eine interne Prüfung, um den zukünftigen Bedarf an Hubschraubern der griechischen Marine festzustellen. Obwohl sie noch einige Jahre werden dienen müssen, gehört der AB-212 Hubschrauber zweifelsfrei zu der ältesten Marineausstattung Griechenlands, der jedoch nicht schrittweise, sondern nur auf einmal ersetzt werden soll.

Ein weiterer nicht unwichtiger Aspekt ist die Tatsache, dass die Alouette III zwar im Jahr 2013 ausgephast wurde, jedoch bis heute nicht durch einen anderen Hubschraubertyp ersetzt worden ist, wodurch die Trainingskapazitäten nun erheblich reduziert sind. Auf unsere Nachfrage hin gab es keine offizielle Stellungnahme zu möglichen Terminen, an denen ein Untersuchungsergebnis oder Hinweise zur künftigen Flottenstruktur veröffentlicht werden würden.

Dieser Artikel ist in voller Länge in der Ausgabe 1/2019 von ROTORBLATT – Deutschlands führendem Helikopter-Magazin zu lesen.
http://www.rotorblatt.de

ÄHNLICHE ARTIKEL

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Anzeige -spot_img

MEISTGELESEN