Die brasilianische nationale Zivilluftfahrtbehörde ANAC hat bestätigt, dass der unbemannte Rotor R550 Sprayhawk die Anforderungen der Sonderregelung für zivile unbemannte Luftfahrzeuge erfüllt. Damit ist der Weg für kommerzielle landwirtschaftliche Einsätze des UAV in Brasilien frei.
Über den Sprayhawk
Der Sprayhawk ist eine unbemannte Variante des Robinson R44-Hubschraubers mit einem maximalen Abfluggewicht von 2.500 Pfund (ca. 1.134 kg) und einer Sprühkapazität von über 110 Gallonen (ca. 416 Liter). Dies ermöglicht die Behandlung von mehr als 200 Hektar pro Stunde – zu geringeren Kosten pro Hektar als kleinere UAVs oder bemannte Hubschrauber.

Brasilien: Genehmigung des Sprayhawks
Die Genehmigung umfasst die kommerzielle Ausbringung von Agrochemikalien, Adjuvantien, Düngemitteln, Inokulanten, Bodenverbesserern und Saatgut über unbewohnten Gebieten. Der Betrieb erfolgt unter Sichtflugbedingungen oder erweiterten Sichtflugbedingungen bis zu einer Flughöhe von 400 Fuß (120 Meter) über Grund. Zum Start der Einsätze ist ein Fernsicherheitspilot erforderlich, der über eine kommerzielle Pilotenlizenz verfügt und die Werksausbildung von Rotor absolviert hat.
Brasilien ist das erste Land weltweit, das kommerzielle Einsätze des Sprayhawk offiziell zulässt. In den USA strebt Rotor Technologies derzeit eine Zulassung der FAA an, ähnlich den bereits erteilten Ausnahmen für andere Agrar-UAVs wie die DJI Agras T50.

Markteinführung und Zukunftspläne
Ab Februar 2025 wird der Sprayhawk zunächst als Nachrüstkit für bemannte Robinson R44-Hubschrauber angeboten, mit dem diese in unbemannte Sprayhawks umgerüstet werden können. Derzeit sind in Brasilien rund 400 R44 im Einsatz. Parallel dazu entwickeln Rotor Technologies und die Robinson Helicopter Company ein neueN R550-UAV für den brasilianischen Markt.
„Das etablierte Händlernetzwerk von Robinson Helicopter erhält eine bedeutende Gelegenheit, das landwirtschaftliche Geschäft in Brasilien auszubauen“, erklärte David Smith, Präsident und CEO von Robinson Helicopter Company. „Die Kombination aus den niedrigen Betriebskosten der Robinson R44 und der Fernsteuerungstechnologie von Rotor Technologies bietet eine attraktive Alternative zu Starrflügelflugzeugen und kleinen Drohnen.“