Montag, September 29, 2025
- Anzeige -spot_img
StartEuropaDiese Windenrettung war keine Übung

Diese Windenrettung war keine Übung

Das Geschäft mit den Windparks gewinnt immer mehr an Bedeutung und die medizinische Versorgung der Arbeiter draußen an den
Plattformen auf hoher See ist für die Betreiber eine Pflicht.
Wenn etwas wirklich Schlimmes passiert, ist der Hubschrauber die einzige Möglichkeit für eine Rettung. Dieser Einsatz war in jeder
Hinsicht keine Übung.

Das Szenario ist allseits bekannt und wird mehrmals im Jahr trainiert: die Windenrettung von einem Schiff. Doch diesmal war es ernste Realität und keine Übung.

Vor der deutschen Küste entstanden in den letzten Jahren viele Windparks. Einer davon liegt etwa 15 nm vor der Insel Borkum und an dem einen Tag war ein sogenanntes „Jack-Up“-Schiff in dem Baufeld unterwegs. Es kann seine Stützen bis auf den Meeresboden ausfahren und steht auf diese Weise unter anderem für Kranarbeiten stabil auf Grund.

Abdomen – Plötzlich heftige Bauchschmerzen

Etwa um 2 Uhr nachts kam es zu einem Vorfall, bei dem ein Arbeiter plötzlich über große Schmerzen im Bauchraum klagte. Der an Bord mitgeführte Notfallsanitäter übernahm die Erstversorgung und entschied die Bergung und den Transport ins Krankenhaus mit einem Rettungshubschrauber. Obwohl es keine Pflicht gibt, medizinisches Fachpersonal an Bord zu haben, entdeckten viele Schiffsbetreiber bereits die Vorteile und bestellen über Servicedienstleister wie beispielsweise bei der Firma Promedica qualifiziertes Rettungsdienstpersonal.

Während des VFR-Fluges hinaus auf die offene See in 1,200 Fuß über Wasser prüfte die Crew in ihrem Electronic Flight Bag die Details des Schiffes. Die Datenbank stellt den Piloten umfangreiche Informationen zu den einzelnen Schiffen zur Verfügung, die für den Windparkbetreiber arbeiten. Beispielsweise enthalten die Daten auch Silhouetten der Schiffe, mit denen man bereits aus der Luft das korrekte Flugziel identifizieren kann. Spezielle Hindernisse wie Deckaufbauten oder Krane sind ebenso vermerkt wie auch geeignete Lande- oder Windenflächen.

Nach nur zehn Minuten Flug erreichte der Hubschrauber das Schiff und machte einen Einleitungsanruf auf dem See-SAR-Funkkanal 16. Weil die Deckstrukturen doch sehr komplex waren, kam nur die Windenrettung in Frage, um den verletzten Patienten von Bord des Schiffes zu übernehmen. Da das Schiff glücklicherweise auf Stelzen stand, war es nicht in Bewegung und diente dem Piloten als gute Referenz.

Zunächst wurden HCM und Notarzt abgewinched, anschließend folgte die medizinische Ausrüstung. Nach einer Begutachtung und Stabilisierung des Patienten wurde dieser mit der Seilwinde an Bord gezogen.

Dieser Artikel ist in voller Länge in der Ausgabe 3/2017 von ROTORBLATT – Deutschlands führendem Helikopter-Magazin zu lesen.
http://www.rotorblatt.de

ÄHNLICHE ARTIKEL

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Anzeige -spot_img

MEISTGELESEN