Vor sieben Jahren stellte Airbus Helicopters seinen Demonstrator X3 vor. Das Antriebskonzept mit zwei seitlichen Pull-Propellern versetzte die Branche in Staunen – ebenso die Entscheidung, den „X-Cube“ anschließend in ein Museum zu stellen. Nun wird aus einem Demonstrationsprojekt ein neuartiger Hubschrauber.
Airbus Helicopters hat auf der Paris Airshow erstmals die aerodynamische Konfiguration seines Hochgeschwindigkeitsdemonstrators aus dem europäischen Forschungsprogramm Clean Sky 2 präsentiert. Der Demonstrator mit dem Pseudonym „Racer“ (Rapid And Cost-Effective Rotorcraft) wird verschiedene Innovationen enthalten und auf eine Reisegeschwindigkeit von über 400km/h ausgelegt, um Geschwindigkeit, Kosteneffizienz, Nachhaltigkeit und Missionsleistung optimal zu kombinieren. Die Endmontage soll 2019 beginnen, damit die Maschine im darauffolgenden Jahr zum Erstflug abheben kann.
Ziel: Neue Maßstäbe setzen
„Wir präsentieren unsere Vision künftiger Hochgeschwindigkeitshubschrauber“, erklärt Guillaume Faury, CEO von Airbus Helicopters. „Im Rahmen von Clean Sky 2 bringen dutzende europäische Partner ihr Wissen und Können in dieses neue, sehr kühne Projekt ein, das durch eine einfache, sichere und bewährte aerodynamische Auslegung bei angemessenem Kostenaufwand größere Geschwindigkeit und Reichweite bietet. Wir setzen damit neue Maßstäbe für den Einsatz von Hochgeschwindigkeitshubschraubern und bereiten so den Weg für neue zeitkritische Services bis 2030 und darüber hinaus.“
Der einfache Aufbau des Racer garantiert Sicherheit und Kosteneffizienz. Das innovative „Boxwing“-Design für maximale aerodynamische Effizienz ermöglicht das Abheben im Flugmodus, während es die Passagiere im Bodenbetrieb von den seitlichen Rotoren abschirmt, die im Vorwärtsflug für Schub sorgen.
Das Racer-Projekt basiert auf dem erfolgreichen, eigenfinanzierten X3-Demonstrator, der die aerodynamische Verbundkonfiguration mit einem klassischen Hauptrotor und innovativen Seitenrotoren eingeführt hat. Der Racer soll das Konzept stärker auf den Betrieb ausrichten und zeigen, dass es sich für verschiedenste Missionen eignet, bei der höhere Geschwindigkeit und Effizienz sowohl der Bevölkerung als auch den Betreibern deutlichen Mehrwert einbringen. Dies gilt insbesondere für die notärztliche Versorgung, Such- und Rettungseinsätze sowie öffentliche und kommerzielle Versorgungs- und Transportflüge sowie private und Geschäftsflüge.
Dieser Artikel ist in voller Länge in der Ausgabe 4/2017 von ROTORBLATT – Deutschlands führendem Helikopter-Magazin zu lesen.
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