Am 3. Juli 2025 feierte die Luftrettungsstation Göttingen der DRF Luftrettung ihr 45-jähriges Bestehen. Seit der offiziellen Inbetriebnahme am 3. Juli 1980 ist der rot-weiße Hubschrauber ein unverzichtbarer Bestandteil der notfallmedizinischen Versorgung in Südniedersachsen. Die am Universitätsklinikum Göttingen stationierte Crew steht Tag für Tag für schnelle und kompetente Hilfe aus der Luft – zuverlässig, einsatzbereit und lebensrettend.
Ob Herzinfarkt, Schlaganfall oder ein schwerer Arbeitsunfall – „Christoph 44“ ist immer dann zur Stelle, wenn Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen oder Verletzungen schnellstmöglich versorgt werden müssen. Die Besatzung, bestehend aus Pilot, Notarzt und Notfallsanitäter, ist in Südniedersachsen, Nordhessen und Teilen Thüringens im Einsatz. Darüber hinaus kann der Hubschrauber auch für zeitkritische Verlegungsflüge schwer erkrankter Patienten innerhalb Niedersachsens und darüber hinaus angefordert werden.
Seit ihrer Gründung wurde die Station zu über 58.500 Einsätzen alarmiert. Dank der hohen Qualifikation der Besatzungen, modernster Medizintechnik an Bord und wertvoller Zeitersparnis durch den Luftweg konnten unzählige Menschenleben gerettet werden.
„Dass wir heute auf 45 Jahre erfolgreicher Luftrettung in Göttingen zurückblicken können, verdanken wir nicht nur dem Engagement der Kolleginnen und Kollegen, die die Station aufgebaut haben, sondern auch der jahrelangen, vertrauensvollen Zusammenarbeit mit unseren Partnern vor Ort – von Kliniken und Leitstellen bis hin zu den bodengebundenen Rettungsdiensten“, betont Markus Sandmann, Bereichsleiter Stationen Nord bei der DRF Luftrettung. „Uns alle verbindet ein Ziel: Menschen in Not schnell und bestmöglich zu helfen.“

Die Geschichte der Luftrettung in Göttingen
Die Idee zur Stationierung eines Rettungshubschraubers in Göttingen entstand bereits in den 1970er-Jahren. Zwei Professoren der Anästhesiologie setzten sich früh für eine Verbesserung der notfallmedizinischen Versorgung ein. Nach intensiven Gesprächen mit dem niedersächsischen Sozialministerium, der Stadt Göttingen und der damaligen Deutschen Rettungsflugwacht (heute DRF Luftrettung) wurde die Station schließlich gegründet.
Am 3. Juli 1980 nahm „Christoph 44“ als vierte Station der DRF Luftrettung deutschlandweit seinen Betrieb auf – zunächst mit einem Hubschrauber vom Typ Bell 206 Long Ranger. Bereits einen Tag später kam es zum ersten Rettungseinsatz bei einem Verkehrsunfall nahe Wöllmarshausen.
1984 wurde der Bell durch eine BO 105 ersetzt, 2007 folgte der moderne EC135. Seit dem vergangenen Jahr ist am Standort ein hochmoderner H135-Hubschrauber im Einsatz, der optimal auf das Einsatzprofil der Station abgestimmt ist. Die Crew kann innerhalb eines 60-Kilometer-Radius in maximal 15 Minuten jeden Einsatzort erreichen. Der Dienstbetrieb erfolgt täglich ab Sonnenaufgang (frühestens 7 Uhr) bis Sonnenuntergang.